Vögel sind ein wichtiger Indikator für ein intaktes ökologisches Gleichgewicht in der Umwelt. Sie lieben strukturierte Landschaften mit Bäumen, Hecken und Büschen und besonders ausgedehnte Feuchtgebiete. Wie die meisten Lebewesen reagieren Vögel sehr empfindlich auf widernatürliche Umwelteinflüsse. So ist der Einsatz von Pestiziden in der Landwirtschaft eine große Gefährdung für die Vögel, da diese Mittel nicht nur unzählige Insekten vernichten, welche eine wichtige Nahrungsgrundlage für die Vögel sind, sondern auch die Vögel selbst vergiften. Mehr und mehr werden Vögel aber auch durch Mikrowellenstrahlung, wie sie von Mobilfunkantennen und Satelliten ausgeht, bedroht und ziehen sich nach und nach aus stark verstrahlten Regionen zurück. Viele Vögel befinden sich deshalb auf der Liste der gefährdeten Tierarten.
Sie zu schützen sollte ein zentrales Anliegen sein, nicht nur, um die Artenvielfalt zu erhalten, sondern weil Vögel auch eine wichtige Rolle im Leben der Menschen spielen. Vögel inspirieren durch ihre Flugkünste und ihre Ungebundenheit den Geist des Menschen und erfreuen sein Gemüt mit ihrem Gezwitscher, Singen und Pfeifen.
Experten empfehlen unterdessen übrigens die ganzjährige Vogelfütterung, da die durch intensive Landwirtschaft geprägte und „ausgeräumte“ Landschaft sowie oft artenarme Gärten den Vögeln auch im Sommer kaum mehr genügend Nahrung bieten. Doch gerade zu dieser Zeit wären die Vögel besonders auf Futter angewiesen, weil sie dann ihre Jungen aufziehen. Mit einer Ganzjahres-Futterstelle können bis zu 50 Vogelarten unterstützt werden. Damit leistet die Vogelfütterung einen wertvollen Beitrag zum Vogelschutz und zum Erhalt der Artenvielfalt.
„Mit einer Vogelfutterstelle ist es wie mit einem Gasthaus:
Es muss sich rumsprechen, wo es ist.
Und es muss zuverlässig geöffnet sein, sonst kommt keiner.“
Vogelexperte Peter Berthold
vom Max-Planck-Institut für Ornithologie