Wie sieht eine Tierhaltung aus, die das Wohl von Tier, Natur und Mensch berücksichtigt und fördert?

Die Nutztierhaltung hat sich in den letzten 40, 50 Jahren stark verändert. Die Agrarpreise werden von den Börsen bestimmt und so gleitet die Landwirtschaft immer mehr in ein industrielles Denken und Handeln ab und verliert den Bezug zur Umwelt und zum eigenen Ich. Wie kann ein Betrieb mit 1 Million Legehennen noch Bio sein? Die Intensivierung der Haltung, die größeren Tierbestände führen zu einer immer höheren Belastung der Böden durch Dünger und Gülleausbringung. Die Überbelastung der Böden mit schlecht aufbereiteten Mist, Gülle oder Klärschlamm führt zur Erkrankung der Tiere, die dann auf diesen Flächen weiden müssen, und kranke Tiere bergen ein wesentlich höheres Infektionsrisiko auch für den Menschen. Und doch ist es innerhalb der EU durchaus möglich, mit völlig unterschiedlichen Betriebsgrößen als Bauer gut zu leben. Wie also kann eine Landwirtschaft aussehen, die rentabel ist, aber dennoch weder der Umwelt noch den Tieren oder den Menschen Schaden zufügt?

Dr. med. vet. Nicole Herout, Zentrum für ganzheitliche Tiermedizin, Lichtenberg, Österreich
Vortrag gehalten am 20. Internationaler „Neuer Wissenschaftlicher Ausblick“ Welt-Kongress, Ulm, Deutschland, 29.10. – 01.11.2015

 

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The World Foundation for Natural Science
Art der Publikation
Film