Amerikanische Lebensmittel-Produzenten beginnen aufgrund des Inkrafttretens eines Vermonter Gesetzes mit der Kennzeichnung genveränderter Inhaltsstoffe

Nahezu alle industriell verarbeiteten Lebensmittel in den USA enthalten genetisch veränderte Nahrungsmittel. Ein Nahrungsmittel ist dann genetisch verändert, wenn die DNA eines Giftes, beispielsweise eines Insektizids, oder einer anderen Pflanze oder eines Tieres gewaltsam in die DNA einer Wirtspflanze eingesetzt wird. Die Wirtspflanze produziert Früchte oder Gemüse, deren Programmierung von ihrem natürlichen Code abweicht, wodurch ein toxisches, gesundheitsschädliches Nahrungsmittel entsteht [1].

Das für GVO-Produzenten niederschmetternde Vermonter Gesetz vom Mai 2014 besagt, dass jegliche Lebensmittel, die GVO enthalten, entsprechend gekennzeichnet werden müssen [2]. Am 1. Juli 2016 wird dieses Gesetz vollständig in Kraft treten. Wer sich nicht daran hält, wird mit einer Busse von 1‘000 US-Dollar pro Tag pro Produkt belegt, solange, bis dieses korrekt gekennzeichnet ist.

Seit der Annahme dieses Gesetzes haben Nahrungsmittelunternehmen und der amerikanische Kongress mit Kampagnen für oder gegen die obligatorische Kennzeichnung von GVO gekämpft. Aber nun, nur noch wenige Tage bevor das Gesetz des Staates Vermont in Kraft tritt, hat eine Anzahl Lebensmittelproduzenten damit begonnen, die genveränderten Substanzen in ihren Produkten zu kennzeichnen.

Die Campbell’s Soup Co. hat sich im Januar 2016 den Wünschen seiner Kunden gebeugt und mit diesem Trend begonnen, indem sie sowohl die GVO-Inhaltstoffe deklariert wie auch, ob ein Lebensmittel GVO-frei ist [3]. 90 Prozent der Bevölkerung in den Vereinigten Staaten wollen, dass genetisch modifizierte Nahrungsmittel deklariert werden [4]. Andere bedeutende Nahrungsmittelunternehmen ziehen mit Campbell’s Soup mit und kennzeichnen GVO, so General Mills – Amerikas drittgrößter Nahrungsmittelkonzern – ConAgra Foods, Kellogg’s und Mars.

Zusammen halten diese Unternehmen einen großen Anteil am US-amerikanischen Markt und ihr Handeln könnte den Anfang des Endes für die GVO-Hersteller bedeuten.

 

Quellen (in Englisch):

[1] Die gesundheitsschädlichen Auswirkungen von GVO: https://www.naturalscience.org/publications/the-hidden-use-of-genetically-modified-organisms-and-their-impact-on-human-beings-animals-and-nature/

[2] Das Vermonter GVO-Gesetz: http://edition.cnn.com/2014/05/08/health/vermont-gmo-labeling/index.html

[3] Campbell‘s Soup entscheidet GVO zu kennzeichnen: http://www.usatoday.com/story/money/2016/01/08/campbell-label-gmo-ingredients-supports-gmo-disclosure-legislation/78497176/

[4] Die starke Befürwortung der GVO-Kennzeichnung durch die New York Times: http://www.nytimes.com/2013/07/28/science/strong-support-for-labeling-modified-foods.html?_r=3

https://www.naturalscience.org/de/news/2016/06/amerikanische-lebensmittel-produzenten-beginnen-aufgrund-des-inkrafttretens-eines-vermonter-gesetzes-mit-der-kennzeichnung-genveraenderter-inhaltsstoffe/