Rückblick auf den 21. Internationalen
 «Neuer Wissenschaftlicher Ausblick» Welt-Kongress

von
The World Foundation for Natural Science
“Lebe in harmonischem Einklang mit der Natur”

Donnerstag, 3. November bis Sonntag, 6. November 2016

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congress-2016-paul-probstDer Europäische Präsident von The World Foundation for Natural Science, The Very Rev. Dean em. Paul Probst SF, erläuterte in seinen Begrüßungsworten, dass Harmonie eben nicht Ruhe, Stille oder Stillstand bedeutet, sondern vielmehr ständige Bewegung. Die Natur ist insofern ein Schlüssel und ein Vorbild für den Menschen, da sie sich stets verändert, aufwärts strebt und weiterentwickelt und sich entsprechend in Harmonie befindet. Es ist der Wille des Menschen, der entscheidet, ob er zu dieser Harmonie beiträgt oder stattdessen für Disharmonie sorgt.

Dr. Karl Cox, PhD, zeigte in seinem anschließenden Referat auf, dass mit den E-Zigaretten das Rauchen gewissermaßen neu erfunden wird. Die elektronischen Zigaretten sind jedoch in ihrer Wirkung genauso verheerend wie normale Tabakzigaretten. Die Inhaltsstoffe unterscheiden sich nur geringfügig; die meisten congress-2016-karl-coxE-Zigaretten enthalten ebenfalls Nikotin und machen daher genauso abhängig wie Tabakzigaretten. Elektronische Zigaretten werden von denselben etablierten Tabakfirmen, die sich damit einen neuen Absatzmarkt sichern wollen, hergestellt wie herkömmliche Zigaretten. Allein in den USA ist die Anzahl E-Zigaretten-Konsumenten von 2,5 Millionen im Jahr 2014 auf 9 Millionen im Jahr 2016 gestiegen. Der Marktwert der E-Zigaretten hat sich in derselben Zeitspanne verdreifacht und beträgt heute 9 Milliarden US-Dollar. Eine Studie in der renommierten Fachzeitschrift „Pediatrics“ (Juli 2016) weist nach, dass Jugendliche, die E-Zigaretten ausprobieren, mit 6x höherer Wahrscheinlichkeit zur Tabakzigarette greifen werden, als Jugendliche, die keine E-Zigaretten rauchen. Grundsätzlich reduziert der Konsum von E-Zigaretten die Wahrscheinlichkeit, dass Raucher mit dem Rauchen aufhören um rund einen Drittel. E-Zigaretten sind aber nicht nur schädlich für den tatsächlichen Konsumenten, sondern der passiv eingeatmete Dampf beeinträchtigt auch Dritte. Bei Föten kommt es durch das „Mitrauchen“ zu Veränderungen im frontalen Cortex, was mit Erkrankungen wie ADS, ADHS und Schizophrenie in Zusammenhang gebracht wird. E-Zigaretten sollten bezüglich Prävention und Verbote genau gleich behandelt werden wie Tabakzigaretten.

congress-2016-lukas-waldmannVon acht essentiellen Zuckern nehmen wir durch die westliche Ernährungsweise gerade mal zwei auf, nämlich Glucose und Galaktose. Die Behauptung, der Körper könne aus Glucose alle anderen Zuckerarten selber herstellen, ist zwar theoretisch richtig. Dafür muss der Körper aber die Riesenleistung von 15 enzymatischen Zwischenschritten vollbringen. Durch die heute allgegenwärtigen Belastungen wie Mikrowellen, Stress oder Umweltgifte ist der Körper dazu kaum mehr in der Lage. Hilfe ist jedoch in der Form von Glykonährstoffen vorhanden. Wie Lukas Waldmann, Heilpraktiker, erklärte, sind Glykonährstoffe die Vermittler für eine gesunde Zellkommunikation, da diese acht essentiellen Zucker für die Kommunikation sowie den Stoffaustausch (z. B. Hormone) zwischen den Zellen unerlässlich sind. Glykonährstoffe können die Zellen beispielsweise auch vor Toxinen oder Bakterien schützen und sind unbedingt notwendig für ein intaktes Immunsystem. Glykonährstoffe, die durch Photosynthese entstehen, sind keine Heilmittel, sondern der Schüssel, damit der Körper sich selber heilen kann. Besonders reich an Glykonährstoffen sind unter anderem die Aloe Vera-Pflanze, Meeresalgen, Kurkuma, Kleie/Getreide, Pektin, Austernpilze, Echinacea und Muttermilch.

congress-2016-natasha-campbell-mcbrideWie die Neurologin und Ernährungswissenschaftlerin Dr. Natasha Campbell-McBride in ihrem Referat erklärte, befinden sich 85 Prozent unseres Immunsystems in unserem Darm. Unsere Darminnenwand, die ausgebreitet etwa die Größe eines Tennisplatzes hat, ist von einem dicken Biofilm mit unzähligen Mikroben bedeckt, ähnlich dem mit Pflanzen bedeckten Erdboden. In einem gesunden Darm herrscht ein harmonisches Gleichgewicht zwischen den verschiedenen Mikroorganismen. Wird diese Harmonie durch Faktoren wie Antibiotika, die Antibabypille, Stress, Strahlung, Toxine oder mangelhafte respektive falsche Ernährung gestört, entsteht Disharmonie, das heißt, ein Ungleichgewicht, in dem gewisse Mikroorganismen überhandnehmen, es kommt zu Krankheit. Der größte Teil der Bevölkerung hat ein gestörtes Darmmilieu, das mit Krankheitsbildern wie Arthritis, Autoimmunstörungen, Darm- und Verdauungsproblemen, Allergien, Asthma und Ekzemen, hormonellen Störungen, Erkrankungen des Nervensystems (Migräne) oder Nahrungsmittelunverträglichkeiten einhergeht. Sie alle haben, was Dr. Campbell-McBride als „GAPS“ definiert, das Gut-and-Psychology-Syndrome respektive Darm- und Psychologie-Syndrom. Diesem lässt sich mit dem GAPS-Ernährungsprotokoll beikommen. Zur GAPS-Ernährung gehören unter anderem viele gesunde, tierische Fette, frisches Obst und Gemüse sowie der Verzicht auf Gluten und industriell verarbeitete Lebensmittel, speziell Industriezucker und -mehle. Auch der moderate Einsatz von Nahrungsmittelergänzungen, Sonnenbaden sowie Entgiftung gehören zum Protokoll.

In seinem zweiten Referat räumte Lukas Waldmann, Heilpraktiker, auf mit der mittlerweile mehrfach widerlegten Cholesterinhypothese nach Dr. Ancel Keys, die besagt, dass Herzkrankheiten durch hohe Cholesterinwerte ausgelöst würden. Die Einteilung des Cholesterins in „böses“ LDL und „gutes“ HDL ist Unsinn. Beides sind Transportmoleküle für Cholesterin, wobei LDL den Cholesterintransport von der Leber zur Zelle und HDL den umgekehrten Transport übernimmt. Cholesterin ist im menschlichen Körper essentiell, da es an vielen Vorgängen im Körper beteiligt ist (Hormonhaushalt, Umwandlung von Sonnenlicht in Vitamin D, Gallensäure, Aufbau der Zellwände – besonders auch im Gehirn –, Nährstofftransport und Reparaturmechanismen). Nur 15% des Cholesterins werden aus der Nahrung aufgenommen, 85% produziert der Körper selbst. Ärztlich empfohlene Diäten führen denn auch nur zu einer Senkung des Cholesterinspiegels um gerade einmal 2%. Cholesterin ist auch nicht der Auslöser für Arteriosklerose, bei der es sich um eine Entzündung der Gefäßwände handelt. Indem der Körper Cholesterin einlagert, verhindert er das Platzen der Blutbahnen und damit lebensbedrohliche innere Blutungen. Ein hoher Cholesterinwert ist insofern ein Zeigersymptom für Entzündungen im Körper, welche wiederum in vielen Fällen mit einer gestörten Darmflora im Zusammenhang stehen. Chemische Cholesterinsenker, sogenannte Statine, behindern also das Reparatur- und Notfallprogramm des Körpers. Dennoch nehmen weltweit 220 Millionen Menschen Statine, 75% davon zur primären Prävention, das heißt, ohne dass sie irgendwelche Herz-Kreislauf-Krankheiten aufweisen. Die Wissenschaft hat gezeigt, dass diese präventive Einnahme von Cholesterinsenkern keinerlei Effekt auf die Lebenserwartung hat. Für die Pharmaindustrie jedoch sind Statine ein gutes Geschäft, sind sie doch mit einem weltweiten jährlichen Umsatz von 29 Milliarden US-Dollar das meistverkaufte Medikament überhaupt.

In ihrem nachfolgenden Referat erklärte Dr. Natasha Campbell-McBride, dass die sogenannte Diät-Herz-Hypothese, die Cholesterin und tierische Fette für Herzkrankheiten verantwortlich macht, seit 30 Jahren widerlegt ist. Gesättigte Fettsäuren sind essentiell für die Energieversorgung des Herzmuskels, das Immunsystem, die Gehirnfunktion und die Wundheilung. Studien belegen, dass Menschen mit einem hohen Cholesterinwert am längsten leben (wobei alte Menschen besonders viel Cholesterin benötigen, um ihr Hirn fit zu halten), wohingegen ein tiefer Cholesterinwert das Risiko für Herzkrankheiten und Hirnschlag erhöht. Auch Krankheiten wie Alzheimer, Parkinson und Krebs werden mit tiefen Cholesterinwerten in Verbindung gebracht, ebenso wie ein erhöhtes Risiko für Aggression, Gewalt, Suizid oder auch Lernschwierigkeiten. Die wahre Ursache für Herz-Kreislauf-Erkrankungen ist das Metabolische Syndrom ausgelöst durch eine Glucose-Überlastung des Körpers, die vor allem auf den Konsum industriell verarbeiteter Kohlenhydrate (Zucker, Brot etc.) zurückgeht. In der Folge befindet sich der Körper in einem Zustand fortlaufender Entzündung. Zur natürlichen Vorbeugung von Herzkrankheiten gehört der Verzicht auf industriell verarbeitete Nahrungsmittel, den Körper nicht mit Toxinen jeglicher Art (auch aus Waschmittel, Körperpflegeprodukten, Mobilfunkstrahlung…) zu belasten und für ein gesundes Verdauungssystem zu sorgen.

congress-2016-ditmar-schumannIn seinen Ausführungen über Image Streaming erklärte Dietmar R. Schumann, zertifizierter Trainer in „Image Streaming Methodology“, dass die Vorstellung, das menschliche Gehirn sei mit ungefähr 18 Jahren ausgereift und verändere sich nachher nicht mehr, mittlerweile überholt sei. Die Gehirnforschung hat erkannt, dass das Gehirn ein Leben lang in der Lage ist, sich stets den jeweiligen Anforderungen entsprechend zu ändern, und dass es wie ein Muskel trainiert werden kann. Man weiß auch, dass mit einem trainierten Gehirn das Demenzrisiko sinkt. Bewegung, Schlaf, Meditation oder auch Lesen sind der Gehirnentwicklung zuträglich, im Gegensatz zu Multitasking und dem Konsum von Industriezucker. Die Gehirnforschung kommt auch je länger, je mehr zur Überzeugung, dass sich das Bewusstsein des Menschen nicht wie angenommen im Gehirn, sondern vielmehr im Herz befindet. Da der Geist die Materie steuert, und bereits Albert Einstein erkannt hatte, dass Vorstellungskraft wichtiger ist als Wissen, liegt für die Entwicklung von Problemlösungs- und Lernstrategien sowie neuen Denkansätzen viel Potential in Übungstechniken wie dem Image Streaming nach Dr. Win Wenger. Die Kongressteilnehmer hatten Gelegenheit, anhand vieler praktischer Übungen solche Gehirntrainings- und Bewusstseinstechniken kennenzulernen.

congress-2016-isabelle-schneider-david-seilerIsabelle Schneider, Lehrerin und Sozialarbeiterin, und David Seiler, Textredaktor, machten in ihrem Referat über die Auswirkungen der Digitalisierung der Gesellschaft aufmerksam auf die erschreckende Tatsache, dass heute 30-40 Prozent der Kindergartenkinder verhaltensauffällig sind und oft nicht altersgemäß eingeschult werden können, wobei die digitalen Medien sowie falsche Ernährung zwei Hauptursachen dafür sind. Sie zeigten anhand verschiedener Forschungsarbeiten auf, wie der häufige Gebrauch digitaler Medien wie Playstation, Fernsehen oder Tablets die Lernfähigkeit von Kindern beeinträchtigt, da für die kindliche Entwicklung soziale Kontakte und das sprichwörtliche „Begreifen“ der Welt mit allen Sinnen unabdingbar sind. Tatsachen wie die, dass gemäß US-Studien 8 bis 18-Jährige im Durchschnitt 7,1 Stunden pro Tag vor irgendeinem Bildschirm verbringen und mittlerweile bereits 2,31 Milliarden Menschen weltweit Social Media nutzen (wovon 80% auf mobilen Geräten), wohingegen die Hälfte aller 4 bis 12-jährigen Kinder in Deutschland noch nie auf einen Baum geklettert sind und ein Viertel noch nie ein wildlebendes Tier gesehen hat, sollten aufhorchen lassen. Die Referenten plädierten deshalb für einen verantwortungsvollen Umgang mit neuen Medien, der nicht durch kategorische Verbote, sondern klare Regeln sowie die Ausbalancierung mittels Naturerlebnissen, Haustieren und echten, zwischenmenschlichen Kontakten geprägt sein sollte.

congress-2016-sandro-kuenzle congress-2016-cornelie-thomasSandro Künzle, Unternehmensberater und Landwirt, sowie Cornelie Thomas, Diplom-Mathematikerin und Diplom-Musiklehrerin, zeigten in ihrem Beitrag, dass das Aufkommen von Musikstilen wie Heavy Metal oder Rap parallel mit dem Zerfall moralischer gesellschaftlicher Werte sowie einem Anstieg an Gewaltbereitschaft einherging. Sie erläuterten die Auswirkungen von sogenannter Gewaltmusik, die mitunter sogar als Kriegswaffe zur geistigen Zermürbung des Gegners eingesetzt wird, auf das Gehirn und auf soziale Strukturen. Wie man unterdessen weiß, wird Musik nicht nur in der rechten Gehirnhälfte, sondern im gesamten Gehirn verarbeitet und ist mit den Gefühlen verbunden. Spannend auch Phänomene wie dieses, dass gehirngeschädigte Menschen mitunter zwar nicht mehr in der Lage sind, einen Mantelknopf zu schließen, jedoch nach wie vor Klavier spielen können. Der „Mozart-Effekt“ – die Behauptung, durch das Anhören von Musik von Mozart könne die Intelligenz gesteigert werden – konnte zwar nicht belegt werden, doch zeigen Studien, dass beispielsweise die Musikerziehung in der Schule das Sozialverhalten der Kinder verbessert. Da fast überall, wo Menschen zusammenkommen, auch Musik ist, bezeichnet man sie als die „sozialste“ aller Künste.

congress-2016-joerg-dossenbachIm letzten Referat des Kongresses veranschaulichte Jörg Dossenbach, Bauer, den Kongressteilnehmern, wie durch die visionäre Methode des Klimafarming der fortschreitenden Ausbreitung von Steppen und Wüsten, ausgelöst durch die bodenausbeutenden Methoden der industriellen Landwirtschaft, entgegengewirkt werden kann. Die Bodenbearbeitung mit Pflanzenkohle, die durch Pyrolyse gewonnen wird und die Wasserspeicherkapazität und Wasserdurchlässigkeit der Böden fördert, sowie anderen Bodenverbesserern wie Urgesteinsmehlen oder Kompost kann den Humusgehalt der Böden erhöhen und deren Fruchtbarkeit wiederherstellen. Maßnahmen wie das Pflanzen von Baumreihen und Hecken sowie Misch- statt Monokulturen wirken ebenfalls unterstützend im Bestreben, statt nur die Pflanze zu düngen, vielmehr den Boden zu füttern. Gleichzeitig werden durch den Einsatz von Pflanzenkohle (Biochar) klimaschädliche Gase wie Ammoniak oder Methan stark reduziert.

 

Was unsere Teilnehmer sagen

 

Impressionen