Verbot von Wegwerf-Plastiksäcken: Wichtiger Schritt in die richtige Richtung

Nachdem in verschiedenen Ländern wie Frankreich, China und Australien, Plastiksäcke bereits verboten wurden, unternimmt nun auch die Schweiz diesen längst fälligen Schritt mit Signalwirkung. Somit wird die Schweiz ihrer Rolle, in Umweltfragen mit gutem Beispiel voran zu gehen, wieder gerecht. The World Foundation for Natural Science hat zur Problematik der Verschmutzung durch Plastik einen Informationsprospekt kreiert, welcher jedem Ständerat anlässlich der bevorstehenden Abstimmung über das Verbot der Wegwerf-Plastiksäcke zusammen mit einem persönlich adressierten Brief mit der Bitte, dem Verbot zuzustimmen, zugeschickt wurde.

Nachdem der Nationalrat im letzten Juni dem Verbot für Wegwerf-Plastiksäcke zugestimmt hat, wurde am 13. Dezember die entsprechende Motion von Dominique de Buman auch durch den Ständerat angenommen. The World Foundation for Natural Science begrüsst diese Massnahme ausserordentlich, denn das Verbot von Wegwerf-Plastiksäcken setzt ein wichtiges, dringend benötigtes Zeichen für einen rücksichtsvolleren Umgang mit unseren natürlichen Ressourcen. In einem persönlich adressierten Schreiben an jedes Mitglied des Ständerates, dem ein Exemplar unseres Informationsprospektes „Plastik – ein problematischer Stoff“ beigelegt war, hat The World Foundation für Natural Science sich beim Ständerat für die Annahme der Motion eingesetzt.

Die Verschmutzung durch Plastik hat mittlerweile dramatische, globale Ausmaße angenommen und bedroht somit die Gesundheit unseres gesamten Planeten. Insbesondere in den Weltmeeren sammeln sich gigantische Mengen von Plastikabfall an, die von dort in die Nahrungskette gelangen, wodurch letztlich jeder Lebensbereich in Mitleidenschaft gezogen wird.

Auch wenn in der Schweiz die durch die Wegwerf-Plastiksäcke entstehende Umweltbelastung aufgrund der zuverlässigen und technisch fortschrittlichen Verbrennung von Abfällen nicht erheblich ist und der Bundesrat aus nachvollziehbaren sachlichen Gründen die Ablehnung der Motion beantragt hat, sind wir überzeugt, dass ein solches Verbot die Bevölkerung für diese gravierende Problematik sensibilisiert und dazu bewegt, im eigenen Tun Verantwortung dafür zu übernehmen. Nur durch eigene Betroffenheit wird ein Umdenken wirkungsvoll ausgelöst.

Und genau darum geht es! Denn um das Plastikproblem langfristig und nachhaltig zu lösen, braucht es einen grundsätzlichen Werte- und Bewusstseinswandel. In Frankreich bspw., wo seit einiger Zeit ein solches Verbot in Kraft ist, haben mehr als 90 Prozent der französischen Konsumentinnen und Konsumenten angegeben, dass sie mit dieser Regelung zufrieden seien.

Jeder ist aufgefordert, die Ressourcen der Natur und all ihre Geschenke zu ehren, wertzuschätzen und sorgfältig damit umzugehen, so dass alles Leben erhalten, gefördert und veredelt wird.

Die Wissenschaft ist aufgerufen nach Lösungen zu forschen, die die Annehmlichkeiten des Plastiks aufweisen, ohne dem Leben Schaden zuzufügen. Nach dem Vorbild der Natur, in der jedes Element dem nächsten dient, sollen Materialien entwickelt werden, welche nicht nur schadstofffrei entsorgt, sondern einen anderen Teil des Lebens nähren, resp. wiederum in die Herstellung von neuen Materialien einfließen können. Die Industrie ihrerseits muss ihre Verantwortung wahrnehmen und das Wohl von Mensch und Natur über kurzfristige Gewinne stellen.

Jeder noch so lange Weg, jede noch so große Veränderung, beginnt jeweils mit einem einzigen Schritt. Wie unbedeutend er auch erscheinen mag, ist er dennoch der Entscheidende. Und seien wir uns bewusst: Die wirklich wichtigen Dinge im Leben bestehen nicht aus Plastik!

https://www.naturalscience.org/de/news/2012/12/verbot-von-wegwerf-plastiksacken-wichtiger-schritt-in-die-richtige-richtung/